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Hilfe in Krisensituationen

Die Diakonie Stiftung Salem und die Gemeinde Hille unterstützen Menschen in
schwierigen Lebenslagen
Die Diakonie Stiftung Salem und die Gemeinde Hille starten ein neues Unterstützungsangebot für Menschen in schwierigen Lebenslagen: Beim Rat-und-Tat-Telefon finden ab sofort alle Menschen unkompliziert Unterstützung, die im Alltag vor Problemen stehen, sich einsam fühlen oder allein nicht mehr weiter wissen. „Ich glaube, dass ein solches Angebot bisher fehlt und sich hier gut etablieren wird“, sagt Bürgermeister Michael Schweiß.

Über eine zentrale Rufnummer oder per E-Mail können alle Bürger*innen der Gemeinde Hille das Rat-und-Tat-Telefon erreichen. Ratsuchende sind hier sowohl bei eher alltäglichen Schwierigkeiten als auch bei tiefgreifenden Problemen an der richtigen Adresse. Einsamkeit und soziale Probleme können ebenso Thema sein, wie Gewalterfahrungen, finanzielle Schwierigkeiten oder Suchtprobleme. „Das Rat und Tat Telefon ist entstanden, weil der demographische Wandel, also veränderte Lebensstrukturen, oftmals die Menschen im ländlichen Raum an die Grenzen ihrer Ressourcen bringt“, sagt Nicola-Darja von der Ahe-Kruse vom ambulant betreuten Wohnen „Ausblick“ der Diakonie Stiftung Salem, die das Beratungsangebot vorrangig betreut.

Sie möchte allen Ratsuchenden ganz unkompliziert und direkt weiterhelfen. „Die Hilfe ist so niedrigschwellig wie möglich angelegt. Der Mensch wird damit in den Mittelpunkt gerückt“, erzählt sie. Aus Erfahrung weiß von der Ahe-Kruse, dass jeder Mensch auch unerwartet in eine Krise geraten kann. Als Beispiel nennt sie den jungen Mann, der nach einem massiven Streit nicht mehr in seiner Familie leben kann, aber auch nicht weiß, wie er alleine zurechtkommen soll. Oder die Seniorin, deren Lebenspartner in ein Pflegeheim umzieht, und die ihren Alltag plötzlich allein und mit finanziellen Einschnitten bewältigen muss. Natürlich lösen die Berater*innen nicht alle Probleme im Alleingang. „Ziel unserer Arbeit ist es, tragfähige Netzwerke zu schaffen“, sagt Sebastian Siek, Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen, Assistenz & Lernen bei der Diakonie Stiftung Salem. Schon jetzt steht das Team im Kontakt zu vielen Initiativen, Firmen und Vereinen vor Ort.

Das Rat-und-Tat-Telefon soll aber auch den Kontakt zu bestehenden Hilfsangeboten erleichtern – denn in der Region gibt es bereits ein gut ausgebautes Netz an qualitätsvollen Hilfen unterschiedlichster Art.

Doch damit diese Hilfen ankommen, müssen Ratsuchende die richtigen Stellen auch kennen. Gerade für ältere oder sozial isoliert lebende Menschen kann das ein großes Problem sein. Zudem gebe es gerade auf dem Dorf eine Hemmschwelle, Hilfe auch anzunehmen, wie Nicola-Darja von der Ahe-Kruse erklärt. Mit dem Rat-und-Tat-Telefon wird der Zugang für alle Ratsuchenden nun deutlich leichter.

„Wir sind dankbar, dafür mit der Diakonie einen erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Fachbereichsleiter Detlef Hartmann von der Gemeinde Hille. Das Projekt, das in der Region in dieser Form bisher einmalig ist, ist zunächst auf ein Jahr ausgelegt. Danach will die Gemeinde den Projekterfolg evaluieren.

Das Rat-und-Tat-Telefon ist für alle Bürger*innen der Gemeinde Hille kostenlos. Die Berater*innen sind über die Mailadresse srv-hille@diakonie-stiftung-salem.de der über die Rufnummer (0571) 88804 4360 zu erreichen. Außerhalb der Beratungszeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Das Team meldet sich dann schnellstmöglich zurück.

Bürgermeister Michael Schweiß und Fachbereichsleiter Detlef Hartmann übergeben das Diensttelefon für das neue Rat-und-Tat-Telefon an das Team der Diakonie Stiftung Salem.

Foto: Diakonie Stiftung Salem

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